Der Entwurf für das Neue Kunstarchiv zeigt eine respektvolle Haltung gegenüber den markanten Gebäuden der Burg und deren ausgeprägte Materialität und Farbigkeit und ergänzt das Ensemble zugleich durch einen eigenständigen Akzent, indem es die Körnigkeit und Formensprache der Burganlage aufnimmt, die Materialität aber neu interpretiert
Der Neubau setzt die Typologie der Burg fort indem es die Sammlung verschiedener Volumen um zwei Gebäude, die sich gleichermaßen einfügen und als selbstständige, selbstbewusste Baukörper zeigen, ergänzt. Die neuen Baukörper reihen sich analog zu den historischen Bestandsgebäuden der Burg unprätentiös und ungeachtet der Höhe und Größe der Körper aneinander, setzen sich direkt an die Burgmauer und schließen das Ensemble nach außen hin ab.
Die Kubatur eines ehemals an gleicher Stelle existierenden Gebäudes wird nachempfunden, aber mit Hilfe des Materials und der modernen Formensprache der Fassade deutlich als Neubau dargestellt.
Der steinerne Archivbau ruht als schwerer Baukörper in der Nord-Ost-Ecke der Burganlage und bezieht sich in seiner Materialität deutlich auf den historischen Bestand. Beide Gebäude tragen ein Satteldach und passen sich damit der vorherrschenden Dachform der Burg und der unmittelbaren Nachbarschaft an.